Kußmaul-Medaille
Die DGRh verleiht seit 2006 in jedem Jahr die Kußmaul-Medaille an herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Lebenswerk oder mit einer bedeutsamen Einzelleistung die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben.
Vergaberichtlinien
- Jedes Mitglied der DGRh hat ein Vorschlagrecht.
- Selbstbewerbungen sind nicht möglich.
- Über die Vorschläge entscheidet der Vorstand der DGRh im Einvernehmen mit dem Beirat.
- Vorschläge für Medaillenträger sind jeweils bis zum 31. Mai mit einer ausführlichen Würdigung der Persönlichkeit und deren Verdienste um die Rheumatologie an die Geschäftsstelle der Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C, 10179 Berlin zu senden.
- Die Preisvergabe findet beim Jahreskongress der DGRh statt.
Ziele
- Die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen unterstützen.
- Wissenschaftliche Konzepte der Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie der Patientenschulung fördern.
- Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit in wissenschaftlichen Fragen zu den Grundlagen zur Erkennung, zur Behandlung, zur Rehabilitation und zur Verhütung rheumatischer Krankheiten informieren.
(gemäß Vereinszweck, s. Satzung der DGRh, 1.1.3)
Namensgeber der Auszeichnung ist der deutsche Internist Adolf Kußmaul (geboren 1822 in Graben bei Karlsruhe, gestorben 1902 in Heidelberg). Er wirkte in Heidelberg, Erlangen, Freiburg und Straßburg. Neben der Beschreibung der Kußmaul-Atmung zum Beispiel beim diabetischen Koma, des Kußmaul-Pulses, eines paradoxen Pulses bei Perikarditis, sind seine gastroenterologischen Forschungen mit der Einführung eines Vorläufers des Gastroskops bedeutsam.
Zusammen mit Maier beschrieb er 1866 die Kußmaul-Maier-Krankheit oder Panarteriitis nodosa als eine Entzündung und fibrinoide Nekrose von Arterien mittlerer Größe mit Aneurysmenformation und Organinfarkten.