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Warum die frühe Diagnose entzündlich-rheumatischer Erkrankungen so wichtig ist

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind Systemerkrankungen, sie betreffen – zumindest potenziell – den ganzen Körper und nicht nur Gelenke oder Muskeln. Gemeinsames, krankmachendes Moment dieser Erkrankungen sind durch Fehlfunktionen des Immunsystems bedingte Entzündungen, im Gegensatz etwa zu Entzündungen durch Infektionen mit Bakterien oder Viren.

Zwar ist die genaue Ursache rheumatisch bedingter Entzündungen noch nicht vollständig aufgeklärt. Doch wir wissen inzwischen relativ gut, welche unterschiedlichen Wege die zugrundeliegenden Entzündungen nehmen können – zum Beispiel ob autoimmun oder autoinflammatorisch. Die verschiedenen Formen der Entzündung zu kennen und dadurch auch deren Ursachen zu erkennen - denn auch Rheumapatienten können ja Infektionen bekommen – ist eine wesentliche Aufgabe des internistischen Rheumatologen.

Konkrete Bedeutung für Patienten gewinnen diese Kenntnisse aufgrund der Tatsache, dass verschiedene Formen der Entzündung auch unterschiedlich zu behandeln sind. Antibiotika etwa, die bei einer Infektion gut wirken, sind bei rheumatischen Entzündungen unwirksam. Andererseits können bestimmte entzündungshemmende Medikamente, die in der Rheumatologie eingesetzt werden, Infektionen begünstigen. Aber auch bei den verschiedenen Formen der immunologischen Entzündungen wissen Rheumatologen inzwischen, dass diese unterschiedlich gut auf die neuen, sogenannten „zielgerichteten Therapien“ (Biologika und small molecules) ansprechen. Hier möglichst früh die richtige Wahl zu treffen, kann für Rheumapatienten entscheidend sein. Am wichtigsten ist aber, dass die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung früh gestellt wird. Denn nur dann kann auch die Therapie früh beginnen – bevor womöglich dauerhafte Schäden an Muskeln, Gelenken, Blutgefäßen oder inneren Organen eingetreten sind.

Für jede entzündlich-rheumatische Erkrankung gilt, dass deren Prognose umso besser ist, je früher die Diagnose gestellt und eine zielgerichtete Therapie eingeleitet wird. Viele Rheumapatienten können heute mit ihren Erkrankungen, obwohl diese chronisch sind, ein weitestgehend uneingeschränktes Leben führen. Hierfür muss die Erkrankung jedoch in einer sogenannten „Remission“ sein. Diese zu erreichen und den Patienten dabei zu helfen, dass es dabei bleibt, haben sich die internistischen Rheumatologen zum Ziel gesetzt.