Kußmaul-Medaille: Preisträger 2021
Dr. Joachim Listing ausgezeichet
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) verleiht Dr. Joachim Listing die Kußmaul-Medaille 2021. Die DGRh zeichnet ihn für sein großes Engagement in der rheumatologischen Forschung aus. Die Ehrung fand in diesem Jahr virtuell im Rahmen der Eröffnung des Deutschen Rheumatologiekongresses 2021 mit dem 49. Jahreskongresses der DGRh statt. Die Medaille überreichte die DGRh Dr. Listing persönlich in Berlin.
Über Dr. Joachim Listing
Foto: Eva Listing
Dr. Joachim Listing, geboren 1950 in Kirchfährendorf in Sachsen-Anhalt, studierte zunächst Mathematik an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg und legte 1973 sein Diplom im Fach ab. Daran schloss der Vater zweier Töchter ein Theologiestudium in Berlin an. Seine Promotionsarbeit zum Thema „Robustheit von Teilmengenauswahlverfahren“ schrieb er an der Universität Rostock. Im Jahr 1989 erlangte er seinen Doktortitel auf dem Gebiet der mathematischen Statistik. In den Jahren von 1973 bis 1990 arbeitete Listing an verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter – darunter die Akademie für Ärztliche Fortbildung und das Haus der Gesundheit in Berlin.
Der Statistiker war von 1992 bis 2015 am Forschungsbereich Epidemiologie des Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin tätig. Dort leitete er verschiedene Projekte. Ab 2005 war er Gruppenleiter der neu eingerichteten Gruppe „Biometrie und Klinische Studien“. Listing ist Ko-Autor/Autor von insgesamt 149 Publikationen und insgesamt mehr als 15.000 mal zitiert. Darüber hinaus war Listing als Biometriker selbstständig tätig. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit am DRFZ leistete er einen außerordentlich großen Beitrag zum rheumatologischen Zahlenwerk. Zahlreiche therapeutische Erkenntnisse, Fakten und Zahlen aus rheumatologischen Registern und wichtige statistische Daten für die rheumatologische Forschung und Praxis basieren damit auch auf der Tätigkeit von Dr. Frank Listing.
Mit der Kußmaul-Medaille würdigt die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie herausragende Persönlichkeiten und Projekte, die die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben. Namensgeber der Auszeichnung ist der deutsche Internist Adolf Kußmaul, geboren 1822 in Graben bei Karlsruhe, gestorben 1902 in Heidelberg. Die besondere Anerkennung der DGRh will die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen auf dem Gebiet stärken. Sie zeichnet wissenschaftliche Konzepte der Aus-, Weiter-und Fortbildung sowie der Patientenschulung aus. Nicht zuletzt trägt diese Ehrung dazu bei, dass Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit über Erkennung, Behandlung, Rehabilitation und Verhütung rheumatischer Krankheiten informiert sind.