Kußmaul-Medaille: Preisträger 2020
Brigitte und Werner Hiller ausgezeichet
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. verleiht dem Ehepaar Brigitte und Werner Hiller aus Düsseldorf die Kußmaul-Medaille 2020. Die DGRh zeichnet sie für ihr großes Engagement für eine bessere Versorgung von Menschen mit rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen und die langjährige und großzügige Förderung der Erforschung dieser Krankheiten aus. Die Ehrung fand in diesem Jahr virtuell im Rahmen des Deutschen Rheumatologiekongresses 2020 mit dem 48. Jahreskongresses der DGRh statt. Laudator Professor Dr. med. Matthias Schneider würdigte die Geehrten in einer Videobotschaft und überreichte die silberne Plakette persönlich.
„Wenn jede Universität in Deutschland Ihr Hiller-Ehepaar hätte, bräuchten wir uns um die universitäre Präsenz der Rheumatologie in Deutschland keine Gedanken mehr zu machen“, sagt zum Auftakt Laudator Professor Dr. med. Matthias Schneider, Direktor von Poliklinik, Funktionsbereich und Hiller-Forschungszentrum für Rheumatologie am Universitätsklinikum Düsseldorf.
Über Werner und Brigitte Hiller
Foto: Michael Lübke
Werner Hiller, geboren in Oppeln, Schlesien, gründete Anfang der 70er Jahr ein Aluminium-Werk, das er zu einem der bedeutendsten Strangpresswerke Europas mit insgesamt 1000 Mitarbeitern entwickelte. Seine Frau Brigitte war als Repräsentantin einer japanischen Firma beruflich viel in Europa, Fernost und vor allem Japan und Hongkong auf Reisen. Im Jahr 2008 gründeten sie die Hiller-Stiftung, um die Erforschung und die Behandlung der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises in Deutschland zu verbessern. Werner Hiller ist Vorstandsvorsitzender der Hiller-Stiftung, Brigitte Hiller ist seine Stellvertreterin. In Düsseldorf entstand mit Hilfe der Stiftung das Hiller-Forschungszentrum.
Brigitte und Werner Hiller seien ganz im Sinne der Kußmaul-Medaille der DGRh herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Engagement die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben, stellt Laudator Schneider fest: „Sie sind weit über ihre einzigartige finanzielle Förderung der rheumatologischen Forschung hinausbeispielgebend – danke!“.
In diesem Jahr verlegte die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie aufgrund der Pandemie ihren Jahreskongress ins Internet: Im Rahmen einer virtuellen Tagung vom 9. Bis 12. September übertrug sie im Kongressportal voraufgezeichnete und live gehaltene Vorträge. In einem Bereich „Preise und Ehrungen“ würdigte sie mit Informationen zum Hintergrund der Preisverleihung, zum Werdegang der Geehrten und mit Videobotschaften der Laudatoren auch Preisträger*innen und neue Ehrenmitglieder – darunter auch das Ehepaar Hiller.
Mit der Kußmaul-Medaille würdigt die Fachgesellschaft herausragende Persönlichkeiten und Projekte, die die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben. Namensgeber der Auszeichnung ist der deutsche Internist Adolf Kußmaul, geboren 1822 in Graben bei Karlsruhe, gestorben 1902 in Heidelberg. Die besondere Anerkennung der DGRh will die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen auf dem Gebiet stärken. Sie zeichnet wissenschaftliche Konzepte der Aus-, Weiter-und Fortbildung sowie der Patientenschulung aus. Nicht zuletzt trägt diese Ehrung dazu bei, dass Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit über Erkennung, Behandlung, Rehabilitation und Verhütung rheumatischer Krankheiten informiert sind.