Kußmaul-Medaille: Preisträger 2019
Vertreter der Deutschen Rheuma-Liga ausgezeichet
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie verleiht drei Vorstandsmitgliedern der Deutschen Rheuma-Liga (DRL) die Kußmaul-Medaille 2019. Die Geehrten sind DRL Ehrenpräsidentin Professor Dr. med. Erika Gromnica-Ihle, ebenso die amtierende Präsidentin der DRL, Rotraut Schmale-Grede und der amtierende Vizepräsident der DRL, Dieter Wiek. Die DGRh zeichnet sie für ihr großes Engagement für eine bessere Versorgung von Menschen mit rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen und die wirksame Information und Aufklärung über die Krankheit aus. Auch diese Ehrung fand im Rahmen der Eröffnung des 47. Kongresses der DGRh in Dresden statt. Laudator Professor Dr. med. Hanns-Martin Lorenz überreichte die silberne Plakette nach seiner Rede an die Geehrten.
„Die DRL vertritt die Interessen der Betroffenen im Gemeinsamen Bundesausschuss und international bei der EULAR“, würdigt Laudator Professor Lorenz: „In Anerkennung ihrer bedeutenden Leistung für die Rheumatologie verleiht die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie der DRL die Kußmaulmedaille 2019“.
Sie alle verbindet der langjährige, unermüdliche Einsatz für die Rheumatologie und für von Rheuma betroffene Menschen.
Über Prof. Erika Gromnica-Ihle
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Die Ärztin Erika Gromnica-Ihle arbeitete von 1964 bis 1987 an der Medizinischen Klinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Ab 1988 baute sie die Rheumaklinik Berlin-Buch mit auf und war bis 2005 dort als Chefärztin tätig. Ihre Arbeit setzte sie drei weitere Jahre in einer Rheumapraxis fort. Von 2008 bis 2016 amtierte Gromnica-Ihle als Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Seit 2016 ist sie deren Ehrenpräsidentin. Für ihr Engagement wurde sie mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet – neben rheumatologischen auch mit dem Bundesverdienstkreuz. Nach wie vor engagiert sich Gromnica-Ihle für die Rheumatologie und ist in der rheumatologischen Fortbildung als Referentin aktiv.
Über Rotraut Schmale-Grede
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Seit 40 Jahren leitet die Sozialmedizinerin Rotraut Schmale-Grede die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisch Hall der Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V. Von 1994 bis 2018 war sie Vizepräsidentin der Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V., seit dem Jahr 2000 Vizepräsidentin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V., seit 2016 Präsidentin. Ihr besonderes Anliegen ist es, Menschen in Deutschland bewusster zu machen, dass Rheuma keine Alte-Leute-Krankheit ist. Auch sie ist Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Über Dieter Wiek
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Der ehemalige Gymnasiallehrer Dieter Wiek setzt sich ebenfalls seit Jahrzehnten für Betroffene ein: Ab 1994 gehörte er fast 20 Jahre dem Vorstand der Deutschen Rheuma-Liga NRW e.V. an, von 2011 bis 2016 dem Vorstand der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Seit dem Jahr 2016 ist Wiek Vizepräsident der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V.. Er ist Vorsitzender der Deutschen Rheumastiftung, engagiert sich darüber hinaus auf europäischer Ebene und ist seit 2017 Vizepräsident der EULAR für die PARE Organisationen.
Während ihrer langjährigen Arbeit haben die drei Geehrten das Wirken des Bundesverbandes der DRL entscheidend geprägt und vorangebracht. Sie nehmen neben ihren täglichen Kontakten zu Ärzten, Fachassistenz, Patienten und Angehörigen vor allem auch übergeordnete Aufgaben wahr. Sie sensibilisieren durch Ihr Engagement die Öffentlichkeit, vertreten die Rheumatologie und vor allem die Betroffenen gegenüber Politik und Gesundheitswesen und unterstützen die Rheumaforschung. Darüber hinaus haben Gromnica-Ihle, Schmale-Grede und Wiek die Landes- und Mitgliedsverbände in ihrer Arbeit für die Hilfe und Selbsthilfe von Rheuma Betroffener gestärkt. Auch dafür ist die DGRh ihnen sehr dankbar.
Mit der Kußmaul-Medaille würdigt die Fachgesellschaft herausragende Persönlichkeiten und Projekte, die die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben. Namensgeber der Auszeichnung ist der deutsche Internist Adolf Kußmaul, geboren 1822 in Graben bei Karlsruhe, gestorben 1902 in Heidelberg. Die besondere Anerkennung der DGRh will die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen auf dem Gebiet stärken. Sie zeichnet wissenschaftliche Konzepte der Aus-, Weiter-und Fortbildung sowie der Patientenschulung aus. Nicht zuletzt trägt diese Ehrung dazu bei, dass Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit über Erkennung, Behandlung, Rehabilitation und Verhütung rheumatischer Krankheiten informiert sind.