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Kußmaul-Medaille: Preisträger 2023

Peter Scriba ausgezeichnet

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh) verleiht die Kußmaul-Medaille 2023 an Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Peter C. Scriba aus Münsing in Anerkennung und Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste für die rheumatologische Forschung. „Professor Scribas in den frühen 80er Jahren zukunftsweisende Idee, die Gründung eines Lübecker Lehrstuhls für Rheumatologie und die Fusion zweier Kliniken unterschiedlicher Träger, der Rheumaklinik Bad Bramstedt und der Uni- Poliklinik für Rheumatologie, wurde 1989 realisiert und so die Zielvorstellung universitärer Versorgung mit Patienten-zentrierter Forschung erfüllt.“, würdigt der Laudator Prof. Dr. med. Wolfgang L. Groß den Geehrten. Professor Scriba nahm die silberne Plakette in Leipzig persönlich entgegen.

Über Peter C. Scriba

Peter C. Scriba

Die wissenschaftliche Karriere von Peter C. Scriba, Jahrgang 1935, begann in Freiburg im Breisgau, wo er nach seinem Staatsexamen 1959 erfolgreich mit summa cum laude promoviert wurde. Ab 1961 war er als Wissenschaftlicher Assistent in der Medizinischen Klinik Innenstadt tätig. Nach einer dortigen Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Biomedizinischen Institut und einem Aufenthalt in Boston als Postdoctoral Research Fellow an der Harvard Medical School 1962/63 wurde er in Freiburg Oberarzt. Im Jahr 1967 schloss er seine Habilitation für Innere Medizin ab, fünf Jahre später wurde er in München zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1980 folgte seine Ernennung zum Professor an der Medizinischen Universität zu Lübeck und die Übernahme der Direktion der Klinik für Innere Medizin. Der vierfache Vater übernahm 1990 für zehn Jahre den Lehrstuhl für Innere Medizin sowie die Direktion der Medizinischen Klinik des Klinikums Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem war er zwischen 1991 und 1999 Ärztlicher Direktor des Klinikums Innenstadt der LMU München. Zu den Schwerpunkten seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gehören die Entwicklung von Bestimmungsmethoden für Hormone, Wirkmechanismen von Hormonen, endokrinologische Erkrankungen, Forschungsförderung, Gesundheitspolitikberatung und Qualitätsmanagement. Er ist Co-Autor/Autor von mehr als 800 Publikationen, vornehmlich auf dem Gebiet der Endokrinologie.

Daneben übte er verschiedene Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften und Institutionen aus. Von 1984 bis1987 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, im Anschluss Mitglied der DFG-Senatskommission für Klinische Forschung bis 1999 und die Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina. Hier war er Obmann und Senatsmitglied von 2003 bis 2007. Von1996 bis 2003 war Scriba außerdem Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums für den Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft. Über 20 Jahre - von 2002 bis 2022 – war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer, seither hat er die Funktion des außerordentlichen Mitgliedes dieses Gremiums inne. Zu seinen Verdiensten zählen zudem zahlreiche Auszeichnungen: Er ist seit 2002 Träger des Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Träger der Ludwig Heilmeyer-Medaille in Gold. Weiterhin erhielt er 2008 die Gustav von Bergmann-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sowie die Salomon-Neumann-Medaille der Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention. Im Jahr 20215 wurde Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Scriba mit der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet.

Mit der Kußmaul-Medaille würdigt die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. herausragende Persönlichkeiten und Projekte, die die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben. Namensgeber der Auszeichnung ist der deutsche Internist Adolf Kußmaul, geboren 1822 in Graben bei Karlsruhe, gestorben 1902 in Heidelberg. Die besondere Anerkennung der DGRh will die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen auf dem Gebiet stärken. Sie zeichnet wissenschaftliche Konzepte der Aus-, Weiter-und Fortbildung sowie der Patientenschulung aus. Nicht zuletzt trägt diese Ehrung dazu bei, dass Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit über Erkennung, Behandlung, Rehabilitation und Verhütung rheumatischer Krankheiten informiert sind.

Verleihung der Kussmaul-Medaille

(v.l.n.r.) Christof Specker (Präsident)/Peter Scriba/Wolfgang L. Groß (Laudator)

Foto: Rheumaakademie/csb Leipzig

Die Kußmaul-Medaille

Die DGRh verleiht seit 2006 diese begehrte Auszeichnung.

Weitere Preisträger

Preisträger 2022

Kußmaul-Medaille der DGRh für Ludwig Hammel

Preisträger 2021

Kußmaul-Medaille der DGRh für Dr. Joachim Listing

Preisträger 2020

Kußmaul-Medaille der DGRh für Brigitte und Werner Hiller

Preisträger 2019

Kußmaul-Medaille der DGRh für Vertreter der Deutschen Rheuma-Liga

Preisträger 2018

Kußmaul-Medaille der DGRh für das Team Kerndokumentation

Preisträger 2017

Kußmaul-Medaille der DGRh für Borgi Winkler-Rohlfing

Preisträger 2016

Kußmaul-Medaille der DGRh für Renate Schmidt und Christa Stewens

Preisträger 2015

Kußmaul-Medaille der DGRh für Heinz-Jürgen Lakomek und Werner Liman

Preisträger 2014

Kußmaul-Medaille der DGRh für Traudl Herrhausen und Emma Margarete Reil

Preisträger 2013

Kußmaul-Medaille der DGRh für die Arbeitsgruppe „Rheumatologische Fachassistenz“

Preisträger 2012

Kußmaul-Medaille der DGRh für Susanne Reiter-Niesert

Preisträger 2011

Kußmaul-Medaille der DGRh für Julia Rautenstrauch

Preisträger 2010

Kußmaul-Medaille der DGRh für Christine Jakob

Preisträger 2009

Kußmaul-Medaille der DGRh für Anno Aufderheide, Fritz Melchers und Christoph von Loeben

Preisträger 2008

Kußmaul-Medaille der DGRh für Renate Gay und Steffen Gay

Preisträger 2007

Kußmaul-Medaille der DGRh für Ernst Feldtkeller und Hans Kröger

Preisträger 2006

Kußmaul-Medaille für Rita Hahnenfeld und Dieter Mitrenga