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Kußmaul-Medaille: Preisträger 2016

Renate Schmidt und Christa Stewens ausgezeichet

Mit der ehemaligen Bundesministerin Renate Schmidt und der ehemaligen bayerischen Staatsministerin sowie stellvertretenden Ministerpräsidentin Christa Stewens unterstützen seit einigen Jahren zwei starke Frauen mit ihrer politischen Erfahrung die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Dafür erhalten sie beim 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie am 31. August in Frankfurt die Kußmaul-Medaille. Mit der Medaille ehrt die DGRh herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Lebenswerk oder mit einer bedeutsamen Einzelleistung die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben. 

Die unzureichende Versorgung von Rheumapatienten in Deutschland ist den beiden erfahrenen Politikerinnen seit Jahren ein Dorn im Auge. Deshalb engagieren Sie sich, trotz unterschiedlicher politischer Beheimatung (Renate Schmidt: SPD, Christa Stewens: CSU) gemeinsam für die Weiterentwicklung der Rheumatologie. Sie geben der Rheumatologie eine Stimme, unterstützen die Initiative der DGRh, die Rheumatologie stärker an den Universitäten zu verankern, beraten zu gesundheitspolitischen Fragestellungen jedweder Art und knüpfen konkrete Kontakte in die Politik. „Wir sind sehr dankbar für die politische Unterstützung, die uns die beiden Politikerinnen durch ihre langjährige Erfahrung und Expertise im Politikbetrieb gewähren und haben damit bereits wichtige Schritte umsetzen können“, betont Laudator Professor Dr. Ulf Müller-Ladner, Präsident der DGRh. 

Über Renate Schmidt

Renate Schmidt war von 2002-2005 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und hat in dieser Zeit den Grundstein für eine moderne Frauen- und Familienpolitik gelegt, die das Rollenbild insbesondere für Frauen in Beruf und Familie bis heute nachhaltig verändert hat. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen dazu vorgelegt, unter anderem „S.O.S. Familie“, „Lasst unsere Kinder wählen“ oder „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“. Renate Schmidt ist Mutter von 3 erwachsenen Kindern und hat 4 Enkelkinder und erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem die Ehrenbürgerschaft der Stadt Nürnberg. 

Über Christa Stewens

Christa Stewens hat auf allen Ebenen der Lokal- und Landespolitik Erfahrungen gesammelt – als Gemeinderätin, Kreisrätin, stellvertretende Bürgermeisterin, Bezirksrätin, Kreisvorsitzende oder Staatssekretärin. Von 2001-2008 war sie Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und von 2007-2008 stellvertretende Ministerpräsidentin in Bayern. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit lagen dabei in der Gesundheits-, Sozial- und Familienpolitik. Christa Stewens ist Mutter von 6 Kindern und Großmutter von 24 Enkeln und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 

Namensgeber der Auszeichnung ist der deutsche Internist Adolf Kußmaul (geboren 1822 in Graben bei Karlsruhe, gestorben 1902 in Heidelberg). Er wirkte in Heidelberg, Erlangen, Freiburg und Straßburg. Neben der Beschreibung der Kußmaul-Atmung, zum Beispiel beim diabetischen Koma, des Kußmaul-Pulses, eines paradoxen Pulses bei Perikarditis, sind seine gastroenterologischen Forschungen mit der Einführung eines Vorläufers des Gastroskops bedeutsam. 

Zusammen mit Maier beschrieb er 1866 die Kußmaul-Maier-Krankheit oder Panarteriitis nodosa als eine Entzündung und fibrinoide Nekrose von Arterien mittlerer Größe mit Aneurysmenformation und Organinfarkten. Die Kußmaul-Medaille soll die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen unterstützen, wissenschaftliche Konzepte der Aus-, Weiter-und Fortbildung sowie der Patientenschulung fördern und Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit in wissenschaftlichen Fragen zu den Grundlagen der Erkennung, Behandlung, Rehabilitation und Verhütung rheumatischer Krankheiten informieren. 

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) ist mit mehr als 1.400 Mitgliedern die größte medizinische Fachgesellschaft in Deutschland im Bereich der Rheumatologie. Sie repräsentiert seit mehr als 80 Jahren die rheumatologische Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklung in Deutschland. Als gemeinnütziger Verein arbeitet die DGRh unabhängig und ohne Verfolgung wirtschaftlicher Ziele zum Nutzen der Allgemeinheit.

Die Kußmaul-Medaille

Die DGRh verleiht seit 2006 diese begehrte Auszeichnung.

Weitere Preisträger

Preisträger 2023

Kußmaul-Medaille der DGRh für Peter C. Scriba

Preisträger 2022

Kußmaul-Medaille der DGRh für Ludwig Hammel

Preisträger 2021

Kußmaul-Medaille der DGRh für Dr. Joachim Listing

Preisträger 2020

Kußmaul-Medaille der DGRh für Brigitte und Werner Hiller

Preisträger 2019

Kußmaul-Medaille der DGRh für Vertreter der Deutschen Rheuma-Liga

Preisträger 2018

Kußmaul-Medaille der DGRh für das Team Kerndokumentation

Preisträger 2017

Kußmaul-Medaille der DGRh für Borgi Winkler-Rohlfing

Preisträger 2016

Kußmaul-Medaille der DGRh für Renate Schmidt und Christa Stewens

Preisträger 2015

Kußmaul-Medaille der DGRh für Heinz-Jürgen Lakomek und Werner Liman

Preisträger 2014

Kußmaul-Medaille der DGRh für Traudl Herrhausen und Emma Margarete Reil

Preisträger 2013

Kußmaul-Medaille der DGRh für die Arbeitsgruppe „Rheumatologische Fachassistenz“

Preisträger 2012

Kußmaul-Medaille der DGRh für Susanne Reiter-Niesert

Preisträger 2011

Kußmaul-Medaille der DGRh für Julia Rautenstrauch

Preisträger 2010

Kußmaul-Medaille der DGRh für Christine Jakob

Preisträger 2009

Kußmaul-Medaille der DGRh für Anno Aufderheide, Fritz Melchers und Christoph von Loeben

Preisträger 2008

Kußmaul-Medaille der DGRh für Renate Gay und Steffen Gay

Preisträger 2007

Kußmaul-Medaille der DGRh für Ernst Feldtkeller und Hans Kröger

Preisträger 2006

Kußmaul-Medaille für Rita Hahnenfeld und Dieter Mitrenga