Start-up Förderung: Preisträger 2013
Florian Kollert und Babak Moradi erhalten Start-up Förderung
Mit den Start-up-Preisen 2013 fördert die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie gemeinsam mit dem Kompetenznetz Rheuma innovative Forschungsprojekte talentierter Jungwissenschaftler. Die Fördermittel in Höhe von insgesamt 100.000 Euro werden von der Pfizer Pharma GmbH im Rahmen eines „unconditional grant“ (eine Unterstützung, die an keinerlei Bedingung geknüpft ist) zur Verfügung gestellt.
Die diesjährigen Preisträger sind Dr. Florian Kollert aus der Abteilung für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Universität Freiburg und Dr. Babak Moradi aus der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg.
Über Dr. Florian Kollert
Dr. Florian Kollert beschäftigt sich mit der systemischen Sklerose, einer seltenen Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen, bei der es zu fortschreitenden Bindegewebsverhärtungen der Haut und innerer Organe wie z. B. der Lunge kommt, die letztlich zum Organversagen führen. Er will herausfinden, warum manche dieser Patienten auf eine immunsuppressive Therapie ansprechen und andere nicht. Sein Ziel ist es, Biomarker zu definieren, die die für das Krankheitsbild charakteristische Entzündung der Blutgefäße anzeigen und als Prädiktor des Ansprechens auf eine Therapie genutzt werden können. Damit ließen sich unnötige Therapien und damit verbundene Nebenwirkungen vermeiden und erfolgversprechende Therapien gezielter einsetzen. Das Projekt von Dr. Florian Kollert wird mit 25.000 Euro unterstützt.
Dr. Kollert hat das Medizinstudium in Basel absolviert und 2007 abgeschlossen. Er wurde am Universitätsklinikum Freiburg promoviert und hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem 2012 den Otfried-Müller-Preis der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Nach ersten Erfahrungen in der Immunologie am Universitätsklinikum Basel vertiefte er seine Kenntnisse an der Klinik für Innere Medizin II der Universität Regensburg und ist heute am Universitätsklinikum Freiburg tätig.
Über Dr. Babak Moradi
Dr. Babak Moradi erhält eine Förderung von insgesamt 50.000 Euro für die vergleichende Untersuchung des entzündlichen Geschehens bei rheumatoider Arthritis und Arthrose. Beide Gelenkerkrankungen weisen im Verlauf immunologische Fehlsteuerungen auf. Dr. Moradi wird insbesondere die regulatorischen T-Zellen in den Blick nehmen, die bei beiden Erkrankungen eine Schlüsselrolle spielen. Er möchte in seinem Projekt die Funktion dieser Zellen bei der Entstehung der jeweiligen Krankheitsbilder sowohl in der Gelenkinnenhaut als auch im Blut analysieren und neu bewerten. Auf dieser Basis sollen neue Ansätze zur Manipulation der regulatorischen T-Zellen und damit zur Therapie der Erkrankungen gefunden werden.
Dr. Moradi ist in der Facharztweiterbildung Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach dem Abitur in Hamburg hat er an der Universität Heidelberg Medizin studiert. Sein Praktisches Jahr verbrachte er unter anderem an der MacGill University in Montreal und der Tulane University in New Orleans. Er wurde 2007 an der Harvard University/Dana-Faber Cancer Institut in Boston, USA, promoviert, hat bereits Forschungsaufenhalte in Australien, Italien und den USA absolviert und dafür insgesamt vier Stipendien erhalten.