Rudolf-Schoen-Preis: Preisträgerin 2022
Prof. Dr. rer. nat. Silvia Capellino ausgezeichnet
Mit dem Rudolf-Schoen-Preises ehrt die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. in diesem Jahr die Arbeit einer Naturwissenschaftlerin, die sich in ihrer herausragenden Karriere viel auf rheumatologische Themen fokussierte: Den Rudolf-Schoen-Preis 2022 erhält Prof. Dr. rer. nat. Silvia Capellino für Ihre Forschung zur „Rolle des Neurotransmitters Dopamin in der rheumatoiden Arthritis“. Mit dieser Arbeit „konnte sie in den letzten hochrangig erschienenen Publikationen zeigen, dass Dopamin über verschiedene Rezeptoren, die sowohl auf synovialen Fibroblasten, wie auch auf Immunzellen exprimiert sind, den Knochenmetabolismus bei RA beeinflusst und dass Frauen mit RA deutlich mehr proinflammatorische Dopamin-Rezeptoren auf B-Zellen exprimieren als männliche Patienten.“, betont Prof. Dr. med. Christof Specker in seiner Laudatio. Der Rudolf-Schoen-Preis würdigt eine exzellente wissenschaftliche Arbeit aus dem Gebiet der Rheumatologie und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Über Prof. Dr. rer. nat. Silvia Capellino
Prof. Dr. rer. nat. Silvia Capellino
Foto: Thomas Hauss
Die aus Genua, Italien stammende Neuroimmunologin absolvierte ihr Studium der Biologie an der dortigen Universität mit einer Diplomarbeit zur „Bedeutung von Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptoren auf menschlichen Keratinozyten“. Im Anschluss forschte sie in der Abteilung für Rheumatologie der Medizinischen Klinik der Universität Genua bei Prof. Maurizio Cutolo. Ihre Doktorarbeit schrieb sie im Rahmen eines Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) der Universität Regensburg zur „Rolle von chromaffin-ähnlichen Zellen im Synovialgewebe von RA-Patienten“. Dafür wurde Sie an der medizinischen Fakultät der Universität Genua im Jahr 2007 mit Summa cum laude zum Dr. rer. nat. promoviert.
Als Post-Doc bei Prof. Rainer Straub in Regensburg im Labor für neuroendokrine Immunologie leitete sie die Arbeitsgruppe zur „Bedeutung von Tyrosin-Hydroxylase positiven Zellen bei der Arthritis“. Dies geschah im Rahmen des DFG-Projektes „Molekulare Analyse und Interaktionen an artikulären Grenzflächen“. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore zu immun-endokrinologischen und immun-onkologischen Themen, wandte sich Capellino erneut rheumatologischen Themengebieten zu. Bei Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner an der Kerkhoff Klinik in Bad Nauheim, Universitätsklinikum Gießen, forschte sie zur „Bedeutung des Neurotransmitters Dopamin auf den Knochenstoffwechsel bei der Arthritis“. Mithilfe einer Start-up Förderung der DGRh konnte sie sich in dieser Zeit erfolgreich um ein „Marie Curie Individual Fellowship-Stipendium der EU" bewerben.
Gegenwärtig ist Professorin Capellino am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund tätig und hält seit März 2020 eine außerplanmäßige Professur an der Universität Dortmund-Essen. Die 44-jährige ist in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien aktiv, unter anderem seit 2017 als Sprecherin der GEBIN (German Endocrine Brain Immune Network).
Verleihung des Rudolf-Schoen Preises
Foto (von links nach rechts): Christof Specker (Laudator)/Silvia Capellino/Andreas Krause
Foto: Thomas Hauss