Javascript ist deaktiviert!

Leider unterstützt ihr Browser kein JavaScript oder JavaScript ist deaktiviert. Dadurch kann es zu Fehlern in der Darstellung und der Funktionalität der Website kommen.

toggl

Maßnahmen unter rheumatologischer Basistherapie im Zusammenhang mit den Infektionsrisiken durch COVID-19

Berlin, 2.04.2020

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

im Rahmen seiner Aufgaben zur Bewertung der augenblicklichen Infektion mit COVID-19 und zur Empfehlung zur Eindämmung der Infektionen mit dem Virus hat das Robert Koch Institut (RKI) eine aktuelle Risikobewertung zu COVID-19 vorgenommen sowie Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf veröffentlicht.

Patienten mit einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht (wie aktive entzündlich-rheumatische Erkrankungen) gehören ebenso zu den Risikogruppen wie Patienten unter Medikamenten, die die Immunabwehr unterdrücken. Zu den empfohlenen Maßnahmen, die diese Personen anwenden sollen, gehören

  • die Vervollständigung des Impfschutzes, insbesondere gegen Influenza, aber auch gegen Keuchhusten und Pneumokokken;

  • Konsequente Hygiene:
    - kein Händedruck mit Anderen (das ist nicht unhöflich sondern vorausschauend); regelmäßiges Händewaschen nach Kontakt mit Anderen; striktes Vermeiden von Berührungen des eigenen Gesichts mit den eigenen Händen, ohne diese vorher gewaschen zu haben. Beim Niesen: Wegdrehen, in ein Taschentuch niesen oder in die Armbeuge niesen wenn kein Taschentuch zur Hand ist; bitte nicht in die Hand niesen; Händewaschen nach dem Niesen und/oder Schnäuzen; Keine mehrfache Nutzung eines Papiertaschentuchs

  • Abstand zu Erkrankten

  • Meiden von größeren Menschenansammlungen 

  • Vermeiden nicht notwendiger Reisen

Daneben sind weitere Maßnahmen definiert, die nach Möglichkeit umgesetzt werden sollten. 

Die DGRh empfiehlt, die vom RKI empfohlenen Maßnahmen zu beachten und – wie dort beschrieben – nach Möglichkeit umzusetzen. Ein Absetzen einer Basistherapie allein aus Furcht vor einer Infektion mit COVID-19 wird wegen des Risikos der Reaktivierung der rheumatologischen Erkrankung und der dadurch und/oder durch die dann notwendige Glukokortikoidtherapie kompromittierten Immunabwehr weiterhin nicht empfohlen.

Die DRGh weist ausdrücklich darauf hin, dass es zur Zeit keine belastbaren Daten zum Risiko einer COVID-19-Infektion unter laufender immunsuppressiver Therapie gibt. Evidenzbasierte Empfehlungen zum Umgang mit einer immunsuppressiven Therapie in Bezug auf die COVID-19-Infektion kann es daher nicht geben. 

Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, hat die DGRh ein Register eingerichtet und bittet alle Ärzte, ihre Rheumapatienten mit einer SARS-CoV-2 Infektion oder einer COVI-19-Erkrankung mittels Fragebogen auf der Plattform COVID19-rheuma zu erfassen. Wir empfehlen auch betroffenen Patienten, ihren Arzt zu bitten, seine Daten in das Register aufzunehmen.

Für den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
Prof. Dr. med. Hendrik Schulze-Koops (Präsident)

 

Hilfreiche Informationen finden Sie unter anderem unter den folgenden Links:

 

Ihr Kontakt

DGRh Geschäftsstelle

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V.

Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C

10179 Berlin