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Apps in der Rheumatologie

Erste systematische Identifikation und Bewertung durch AG Junge Rheumatologie

Berlin, September 2019

Rheumatologen nutzen medizinische Apps in der Routineversorgung immer häufiger. Dies zeigt die Arbeitsgemeinschaft Junge Rheumatologie (AGJR) der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) in mehreren aktuellen Publikationen: Danach kamen Apps im Jahr 2018 bei fast der Hälfte der befragten Rheumatologen zum Einsatz. Unter den empfohlenen 20 Apps waren nur zwei rheumaspezifische.

Immer mehr digitale Applikationen sowohl für Patienten als auch für Ärzte drängen auf den Markt. Ein aktueller Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) schafft nun für Versicherte einen Leistungsanspruch auf digitale Gesundheitsanwendungen. Demnach dürften Ärzte künftig „Apps“ auf Rezept verschreiben.

49% der Rheumatologen nutzen medizinische Apps in der Routineversorgung

Dr. med. Johannes Knitza, Universitätsklinikum Erlangen.

In einer zweiten aktuell publizierten Arbeit der AGJR wurden deutsche rheumaspezifische Apps systematisch identifiziert und anhand der validierten Mobile-App-Rating-Scale (MARS) bewertet. Die MARS bewertet die Qualität von Apps bezüglich Nutzereinbindung, Funktionalität, Ästhetik und Informationsqualität. In der Studie bewerteten jeweils mindestens vier Ärzte unabhängig voneinander jede App. Nach dem Urteil der Tester erfüllten 16 Apps die Einschlusskriterien. Sieben Apps richteten sich an Ärzte, neun an Patienten. Insgesamt war die Qualität der Apps sehr heterogen. CE-Zertifizierung oder Appstore Bewertung korrelierten nicht mit der MARS Bewertung. Am besten bewertet wurde die App der deutschen Rheuma-Liga: „Rheuma-Auszeit“ (4,91/5). Als einzige der identifizierten Apps wurde die App hauptsächlich durch Patienten entwickelt.

„Es existieren derzeit keine Studien, die den Nutzen der Apps belegen“

Für den Nutzen der Apps konnte keine einzige Studie identifiziert werden. Dieser Nachweis soll jedoch laut Referentenentwurf spätestens nach einem Jahr erfolgen um eine Kostenübernahme zu ermöglichen. Die Autoren erarbeiteten anhand der App-Analyse ebenfalls Empfehlungen für Hersteller. Besonders betont wurde die enge Zusammenarbeit von Patienten, Rheumatologen und Wissenschaftlern.

Die Untersuchungen der AG Junge Rheumatologie liefern erste Antworten auf Fragen zur Digitalisierung in der Rheumatologie, die bisher offengeblieben waren. Eine neu gegründete Kommission „Digitale Rheumatologie“ der DGRh soll entsprechende Kompetenzen und Aktivitäten bündeln um die Digitalisierung der Rheumatologie aktiv mitzugestalten.

- Bei Abdruck Beleg erbeten. -

 

Literatur:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30542914

https://mhealth.jmir.org/2019/8/e14991/

 

 

Ihr Pressekontakt

Anna Julia Voormann

Generalsekretärin

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V.

Geschäftsstelle der DGRh

Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C

10179 Berlin