DGRh ehrt Forschung und Engagement
Herausragende Leistungen auf Deutschem Rheumatologiekongress 2024
19.09.2024
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) verleiht auch in diesem Jahr Preise und Ehrungen für besonderes Engagement in der Rheumatologie. Sie würdigt damit herausragende Forschende und Persönlichkeiten für besondere wissenschaftliche und gesellschaftliche Leistungen, die zur fachlichen Weiterentwicklung und einer besseren rheumatologischen Versorgung beitragen. Die Preisverleihung fand gestern im Rahmen der Eröffnung des Deutschen Rheumatologiekongresses 2024 in Düsseldorf statt. Mehr als 3.000 Teilnehmende besuchen dort den 52. Kongress der DGRh vom 18. bis 21. September.
Ehrenmitgliedschaften
Foto: li privat, re photocase.de
Die DGRh ernennt Prof. Dr. med. Cornelia M. Weyand, Rocherster/USA und Prof. Dr. med. Heinz-Jürgen Lakomek, Minden, zu Ehrenmitgliedern. Professor Weyand, international anerkannte Expertin für Immunologie und Rheumatologie, forscht an der Mayo Clinic in den USA. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Mechanismen der Immunantwort bei entzündlichen Erkrankungen. Professor Lakomek leitete das Universitätsklinikum für Rheumatologie und Geriatrie in Minden und gründete den Verband der rheumatologischen Akutkliniken e.V. (VRA) mit. Beide Persönlichkeiten würdigt die DGRh für ihren langjährigen Einsatz und ihre Verdienste für die Rheumatologie.
Kußmaul-Medaille
Foto: Uli Marx
Ihre Kußmaul-Medaille verleiht DGRh in diesem Jahr an die Textil-Unternehmerin Donata Apelt-Ihling aus Oberkirch. Apelt-Ihling ist seit dem Jahr 2017 Schirmherrin der Intiative RheumaPreis, die Menschen mit Rheuma im Beruf würdigt. Als Gesellschafterin der Alfred Apelt GmbH war die Diplom-Betriebswirtin die erste Frau im Vorstand des Arbeitgeberverbands Baden-Württemberg. Sie zählt zu den „Spitzenfrauen“ und wurde im Juli 2024 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die DGRh verleiht die massive silberne Kußmaul-Medaille an herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Lebenswerk oder mit einer bedeutsamen Einzelleistung die Rheumatologie in Deutschland entscheidend geprägt haben.
Forschungsinitiative 2025
Foto: privat
Neue Stipendiatin der Forschungsinitiative 2025 der DGRh ist die Rheumatologin Dr. med. Phuong Nguyen aus Leipzig. Sie erhält diese Förderung, die wissenschaftliche Rheumatologie an Hochschulen stärkt, für ihr Projekt „Identifizierung von pathologisch expandierten T-Zell-Klonen in der rheumatoiden Arthritis“. Ihre Arbeit untersucht die Rolle autoreaktiver T-Zellen in der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis und trägt erheblich zum Verständnis dieser Erkrankung bei. Die Forschungsinitiative der DGRh richtet sich an wissenschaftliche "Neueinsteiger:innen" mit hohem Entwicklungspotential. Mit der Auszeichnung geht eine Förderung der Forschungstätigkeit über einen Zeitraum von zwei Jahren einher.
Rudolf Schoen-Preis
Foto: Uniklinik Heidelberg, Petra Löw
Ebenfalls im Rahmen der Eröffnung verlieh die Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie den Rudolf Schoen-Preis. Preisträgerin ist Dr. med. Karolína Gente, Funktionsoberärztin für Rheumatologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Die Rheumatologin untersucht unter anderem die Früherkennung von Krebserkrankungen bei Patient:innen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Sie nutzt dafür die Analyse von metabolischen Biomarkern im Blutserum. Mit der Auszeichnung fördert die Stiftung junge Wissenschaftler: innen im Bereich der Rheumaforschung und unterstützt sie in ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Hans Hench-Preis
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Der Hans Hench-Preis für Rheumatologische Rehabilitation und Versorgungsforschung geht in diesem Jahr an PD Dr. med. Johannes Knitza, Marburg, und Dr. med. Hannah Labinsky, Erlangen, für das Projekt „TeleSpActive“. Sie untersuchten damit innovative Ansätze zur Verbesserung der Versorgung von Patient:innen mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) durch studentische Sprechstunden und digitale Technologien. Die ausgezeichneten Arbeiten tragen die Titel „Student led clinics and ePROs to accelerate diagnosis and treatment of patients with axial spondyloarthritis: results from a prospective pilot study“ und „Evaluation of a hybrid telehealth care pathway for patients with axial spondyloarthritis including self sampling at home: results of a longitudinal proof of concept mixed methods study“. Der Nachwuchspreis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Joachim Kalden-Promotionspreis
Foto: privat
Als Promotionspreis für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Rheumatologie verleiht die DGRh in diesem Jahr den Joachim Kalden-Promotionspreis an Dr. med. Jakob Höppner, aus Herne für seine Dissertation „Klinisch-immunologische Charakterisierung von Patienten mit Systemischer Sklerose“. Dr. Höppner forscht derzeit am Massachusetts General Hospital in Boston. Laudator Prof. Dr. med. Hendrik Schulze-Koops, München, würdigte den Preisträger für seine exzellente wissenschaftliche Arbeit. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Die DGRh gratuliert allen Geehrten und dankt ihnen sehr für ihr besonderes Engagement für die Rheumatologie und klinische Immunologie. Weitere Informationen zu allen Ausgezeichneten finden Sie auch auf der Website der DGRh und in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift für Rheumatologie.
– Bei Abdruck Beleg erbeten –