Preisträger 2023
Während des 51. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) in Leipzig verlieh die AG Junge Rheumatologie ihre Wissenschafts- und Lehrpreise. Den Preis für die klinische Forschung 2023 überreichte sie Dr. med. Judith Rademacher für ihre Arbeit “Keep an Eye on the Back: Spondyloarthritis in Patients With Acute Anterior Uveitis”. Der Wissenschaftspreis für ein Thema der Grundlagenforschung ging an Dr. med. Marie-Therese Holzer für ihre Arbeit “Mitigated suppressive function of regulatory T cells (Treg) upon Th17-inducing cytokines in oligo- and polyarticular Juvenile Idiopathic Arthritis (JIA) patients”.
Mit ihren Wissenschaftspreisen zeichnet die AGJR Forschungsleistungen mit einem grundlagenwissenschaftlichen, translationalen oder klinischen Bezug zum Fachgebiet Rheumatologie oder Immunologie aus. Die Lehrpreise richten sich an herausragende Leistungen in der studentischen Lehre, der Weiterbildung, aber auch durch Fortbildungskurse oder Lernmaterialien, die einen Mehrwert darstellen. Mit einem Lehrpreis für besondere Leistungen in der Aus- und Weiterbildung zeichnete die AGJR PD Dr. med. MUDr. Valentin S. Schäfer aus für sein DEGUM-zertifiziertes Weiterbildungscurriculum zum Erlernen der Gelenksonografie für Weiterbildungsassistent: innen. Ein weiterer Lehrpreis für besondere Leistungen in der studentischen Ausbildung im Fachbereich Rheumatologie ging an Dr. med. Ruben Sengewein für seine Entwicklung von innovativen digitalen Lernformaten.
Über Judith Rademacher
Foto: privat
Ihre wissenschaftliche Laufbahn begann Judith Rademacher, Jahrgang 1990, in der Charité – Universitätsmedizin Berlin, wo sie 2016 ihr Medizinstudium abschloss. Im Folgejahr wurde sie an der Medizinischen Klinik für Rheumatologie der Charité und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) erfolgreich bei Prof. Dr. Gabriela Riemekasten und Prof. Dr. Gerd-Rüdiger Burmester promoviert. Titel ihrer Dissertation: „Expression von Angiotensin- und Endothelin-Rezeptoren auf mononukleären Zellen des peripheren Blutes und deren funktionelle Bedeutung in der Systemischen Sklerose“. Im Jahr 2022 wurde die Nachwuchswissenschaftlerin bereits im Rahmen des Deutschen Rheumatologiekongresses 2022 mit einem Wissenschaftspreis in der Kategorie Spondyloarthritiden ausgezeichnet. Dies für die Arbeit „Den Rücken im Auge behalten: Spondyloarthritis bei Patient:innen mit akuter anteriorer Uveitis“. Seit Oktober 2022 ist Judith Rademacher Fachärztin für Innere Medizin in der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie und befindet sich in der Facharztweiterbildung der Rheumatologie der Charité.
Über Marie-Therese Holzer
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Marie-Therese Holzer, Jahrgang 1993, absolvierte ihr Studium der Humanmedizin 2012 bis 2019 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ihre experimentelle Doktorarbeit „Der Einfluss von Interleukin-17, dessen Hemmung und eines Th17 Zellstimulierenden proinflammatorischen Zytokinmilieus auf Funktion und Phänotyp regulatorischer T-Zellen bei gesunden Probanden und Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis in vitro“ entstand ebendort unter Leitung von Prof. Dr. Martina Prelog und wurde mit magna cum laude ausgezeichnet. Seit September 2020 ist Marie-Therese Holzer in der Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie an der III. Medizinischen Klinik, Sektion Rheumatologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig. Mit einem Stipendium für den „innerdeutschen Forschungsaustausch“ der AG Junge Rheumatologie der DGRh unternahm die gebürtige Ausburgerin für zwei Monate einen Forschungsaufenthalt: Von September bis November 2022 forschte sie in der Neuropathologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin an ihrem Projekt „Histopathologische Charakterisierung und pathophysiologische Mechanismen der Ku+-Myositis“.
Über Valentin S. Schäfer
Foto: UKB
Als Bester seines Jahrgangs 2010 schloss Valentin Sebastian Schäfer sein Medizinstudium mit Auszeichnung an der Karls-Universität zu Prag ab. Im Folgejahr wurde er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg promoviert mit seiner Arbeit „Risiken von Infektionen und malignen Erkrankungen bei Riesenzellarteriitis“. Nach seiner Tätigkeit als Oberarzt in der Rheumatologie am Universitätsklinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und Acura Klinik Bad Kreuznach in den Jahren 2017 und 2018 erfolgte die Habilitation für das Fachgebiet Innere Medizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im September 2019. Seine Habilitationsschrift trägt den Titel „Bildgebende Verfahren bei Arthritiden und Vaskulitiden“. Ebendort ist er seither der Leiter der Sektion Rheumatologie und Klinischen Immunologie der Medizinischen Klinik III und seit April 2022 ist Valentin Schäfer, Jahrgang 1983, weiterhin ein Mitglied des Fakultätsrates der medizinischen Fakultät. Daneben stellt er seit 2021 den Teamleiter der ASV Rheumatologie und Co-Leiter der ASV Sarkoidose am Universitätsklinikum Bonn. Der 40-jährige Rheumatologe ist Träger des Rudolf-Schoen-Preises 2020 der Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und erhielt auf dem Jahreskongress 2022 den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
Über Ruben Sengewein
Foto: privat
Ruben Sengewein, Jahrgang 1983, schloss im März 2011 seine Dissertation am Zentrum für Pathologie an der Georg-August-Universität Düsseldorf ab und war von Januar bis Ende Dezember zudem Assistenzarzt in der Klinik für Nephrologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Ab 2012 war der gebürtige Bonner als Arzt in Weiterbildung zunächst im Dominikus-Krankenhaus Düsseldorf, Klinik für Innere Medizin und Kardiologie und seit Februar 2014 in der Poliklinik für Rheumatologie des Universitätsklinikums Düsseldorf tätig. Seine Facharztausbildung für Innere Medizin und Rheumatologie beendete er hier im November 2018. Seit Mai des Folgejahres ist Ruben Sengewein der Geschäftsführer der von ihm gegründeten Humeo GmbH. Der Fachgesellschaft ist er verbunden durch seine ehrenamtlichen Aktivitäten, darunter seiner Mitgliedschaft in der Kommission für studentische Ausbildung 2019-2022 sowie in der Arbeitsgemeinschaft Junge Rheumatologie.