Register COVID-19-Rheuma: UpDate November 2020
Das „Covid-19-Rheuma“-Register der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. verzeichnet seit seinem Start im März 2020 kontinuierlich neue Fälle. Mitte November sind darin 489 Patienten mit entzündlich-rheumatischer Erkrankung und einer COVID-19-Infektion erfasst. Allen behandelnden Ärzt*innen danken wir an dieser Stelle sehr dafür, dass sie bereits so viele Patienten registriert haben. Wir bitten Sie, dies fortzuführen und laden hiermit weitere Kolleg*innen ausdrücklich dazu ein, ihre Patienten ebenfalls zu registrieren.
Auf der Website www.covid19-rheuma.de lässt sich der aktuelle Stand des Registers jederzeit ansehen. Die Hälfte der erfassten Covid-19-Fälle im Rheuma-Register stammt aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Jeder zweite ist zwischen 50 und 69 Jahre alt, jeder dritte unter 50 Jahre und jeder fünfte ist über 70. Unter den erfassten Patienten sind zudem doppelt so viele Frauen wie Männer. Die häufigsten Diagnosen der 489 Registrierten sind mit 236 Fällen rheumatoide Arthritis, gefolgt von Spondylarthropathien mit 134 Fällen und den Kollagenosen mit 59 Fällen. 16 Fälle lassen sich der ANCA-Vaskulitis zuordnen, sowie 34 Fälle anderen Vaskulitiden. Die 36 restlichen Fällen entfallen auf sonstige rheumatische Erkrankungen.
Ein Großteil der registrierten Patienten nimmt immunmodulatorische Medikamente ein,. die meisten davon Kortisonpräparate, Methotrexat und TNF-Inhibitoren. Jeder Zehnte nimmt keine antirheumatischen Medikamente zu sich.
Von besonderem Interesse im Pandemiegeschehen ist der Schweregrad von COVID-19, vor allem auch bei Patienten mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Von den in „Covid-19-Rheuma“ registrierten Patienten waren zum Zeitpunkt dieser Erfassung 398 (81%) wieder genesen. Bei insgesamt 19 Patienten (3,9%) verlief die Infektion tödlich. Davon hatten zehn die Diagnose rheumatoide Arthritis, drei Patienten hatten eine Granulomatose mit Polyangiitis, je zwei Patienten eine Psoriasis Arthritis und Systemische Sklerose sowie je ein Patient eine Spondylitis ankylosans und Overlap-Kollagenose. Insgesamt 347 Patienten (70%) wurden ambulant und weitere 142 Patienten (30%) stationär behandelt, wovon 26 (5%) eine invasive Beatmung erhielten.
Die hier beschriebenen Informationen finden Sie auch in einer Präsentation veranschaulicht.
Den aktuellen Stand des Registers können Interessierte jederzeit auf der Website www.covid19-rheuma.de verfolgen.