Register COVID-19-Rheuma: UpDate Mai 2022
28.05.2022
Das „Register COVID-19-Rheuma“ von der DGRh und der Universität Gießen umfasst mit Stand vom 10. Mai 2022 insgesamt 4878 Fälle, darunter 37 Reinfektionen. Damit wurden seit dem letzten Update im März zusätzlich 568 Fälle von Patient/innen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung und einer Covid-19 Infektion gemeldet.
An dieser Stelle danken wir erneut allen behandelnden Ärztinnen und Ärzten! Wir bitten Sie, diese Bemühungen fortzuführen und weitere Patienten zu registrieren. Da neben der Erfassung der Daten auch deren Vollständigkeit wichtig ist, bitten wir Sie auch, offene Fälle zu vervollständigen sowie Reinfektionen als separate Fälle nochmals zu dokumentieren.
Auf der Website www.covid19-rheuma.de/ können Interessierte den aktuellen Stand des Registers jederzeit einsehen.
Mehr als die Hälfte der erfassten Covid-19-Fälle im Rheuma-Register wurden erneut aus den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg gemeldet. Dies entspricht der Verteilung der Covid-19-Fälle in der Allgemeinbevölkerung der Bundesrepublik.
Auch im Mai-Update ist jeder zweite Befragte zwischen 50 und 69 Jahre alt, fast jeder Dritte ist unter 50 Jahre alt und jeder Fünfte ist über 70. Die häufigste Diagnose der 4878 Registrierten ist mit 2164 Fällen die rheumatoide Arthritis, gefolgt von Spondyloarthritis mit 1381 Fällen und den Kollagenosen mit einer Fallzahl von 630. 149 Weitere lassen sich der ANCA-Vaskulitis zuordnen sowie 345 Fälle anderen Vaskulitiden. Die 445 restlichen Fälle lassen sich sonstigen rheumatischen Erkrankungen zuordnen. Davon haben 261 befragte Patienten mehr als eine entzündlich-rheumatische Erkrankung.
Ein Großteil der registrierten Patienten nimmt immunmodulatorische Medikamente ein, wovon die meisten auf Kortisonpräparate, Methotrexat und TNF-Inhibitoren entfallen. Jeder zehnte Patient nimmt keine antirheumatischen Medikamente zu sich.
Zum Zeitpunkt dieser Erfassung waren im Covid-19-Rheuma Register 4158 Patienten (85,24%) wieder genesen. Bei 121 Patienten (2,48%) verlief die Infektion tödlich. Von diesen 121 letalen Verläufen hatten 65 die Diagnose Rheumatoide Arthritis, 18 Patienten eine ANCA-assoziierte Vaskulitis, 20 Patienten eine Kollagenose, 14 Patienten eine Spondyloarthritis, 11 Patienten hatten eine sonstige entzündlich-rheumatische Erkrankung und neun Patienten eine sonstige Vaskulitis.
Insgesamt wurden 4080 Patienten (83,64%) ambulant und weitere 798 Patienten (16,36%) stationär behandelt.
Die hier beschriebenen Informationen finden Sie auch in einer Präsentation veranschaulicht.
Den aktuellen Stand des Registers können Interessierte jederzeit auf der Website www.covid19-rheuma.de verfolgen.