Register COVID-19-Rheuma: UpDate März 2022
08.04.2022
Das „Register COVID-19-Rheuma“ von DGRh und Universität Gießen umfasst mit Stand vom 23. März 2022 insgesamt 4310 Fälle. Damit wurden seit dem letzten Update im Januar zusätzlich 675 Fälle von Patient/innen mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung und einer Covid-19 Infektion gemeldet.
An dieser Stelle danken wir erneut allen behandelnden Ärztinnen und Ärzten! Wir bitten Sie, diese Bemühungen fortzuführen und weitere Patienten zu registrieren. Da neben der Erfassung der Daten auch deren Vollständigkeit wichtig ist, bitten wir Sie auch, offene Fälle zu vervollständigen.
Auf der Website www.covid19-rheuma.de/ können Interessierte den aktuellen Stand des Registers jederzeit einsehen.
Mehr als die Hälfte der erfassten Covid-19-Fälle im Rheuma-Register wurden aus den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg gemeldet. Dies entspricht der Verteilung der Covid-19-Fälle in der Allgemeinbevölkerung der Bundesrepublik.
Auch im März-Update ist jeder zweite Befragte zwischen 50 und 69 Jahre alt, fast jeder Vierte ist unter 50 Jahre alt und jeder Fünfte ist über 70. Die häufigste Diagnose der 4310 Registrierten ist mit 1995 Fällen die rheumatoide Arthritis, gefolgt von Spondyloarthritis mit 1229 Fällen und den Kollagenosen mit einer Fallzahl von 560. 137 weitere lassen sich der ANCA-Vaskulitis zuordnen sowie 156 Fälle anderen Vaskulitiden. Die 373 restlichen Fälle lassen sich sonstigen rheumatischen Erkrankungen zuordnen. Davon haben 238 befragte Patienten mehr als eine entzündlich-rheumatische Erkrankung.
Ein Großteil der registrierten Patienten nimmt immunmodulatorische Medikamente ein, wovon die meisten auf Kortisonpräparate, Methotrexat und TNF-Inhibitoren entfallen. Jeder zehnte Patient nimmt keine antirheumatischen Medikamente zu sich.
Zum Zeitpunkt dieser Erfassung waren im Covid-19-Rheuma Register 3640 Patienten (84,45%) wieder genesen. Bei 118 Patienten (2,74%) verlief die Infektion tödlich. Von diesen 118 letalen Verläufen hatten 64 die Diagnose Rheumatoide Arthritis, 18 Patienten eine ANCA-assoziierte Vaskulitis, 19 Patienten eine Kollagenose, 14 Patienten eine Spondyloarthritis, zehn Patienten hatten eine sonstige entzündlich-rheumatische Erkrankung und neun Patienten eine sonstige Vaskulitis.
Insgesamt wurden 3533 Patienten (81,97%) ambulant und weitere 777 Patienten (18,03%) stationär behandelt.
Die hier beschriebenen Informationen finden Sie auch in einer Präsentation veranschaulicht.
Den aktuellen Stand des Registers können Interessierte jederzeit auf der Website www.covid19-rheuma.de verfolgen.