Register COVID-19-Rheuma: UpDate Dezember 2020

Dem „Covid-19-Rheuma“-Register wurden seit dem letzten Update im November zusätzlich 115 Fälle von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und einer Covid-19 Infektion gemeldet und enthält mit Stand 02.12.2020 insgesamt 604 Fälle. Auch an dieser Stelle wieder ein großer Dank an alle behandelnden Ärztinnen und Ärzte, wodurch die Erfassung im Register erst möglich wird. Wir möchten Sie bitten, dies weiter fortzuführen und weitere Patienten zu registrieren.

Auf der Website www.covid19-rheuma.de lässt sich der aktuelle Stand des Registers jederzeit ansehen. Die Hälfte der erfassten Covid-19-Fälle im Rheuma-Register wurden wie im November aus den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gemeldet. Jeder zweite ist zwischen 50 und 69 Jahre alt, jeder dritte ist unter 50 Jahre alt und jeder fünfte ist über 70. Von den gemeldeten Fällen im Register sind 65% Frauen und 35% Männer. Die häufigsten Diagnosen der 604 Registrierten sind mit 292 Fällen rheumatoide Arthritis, gefolgt von Spondylarthropathien mit 165 Fällen und den Kollagenosen mit 74 Fällen. 18 Fälle lassen sich der ANCA-Vaskulitis zuordnen, sowie 38 Fälle anderen Vaskulitiden. Die 47 restlichen Fällen entfallen auf sonstige rheumatische Erkrankungen.

Ein Großteil der registrierten Patienten nimmt immunmodulatorische Medikamente ein, wovon die meisten auf Kortisonpräparate, Methotrexat und TNF-Inhibitoren entfallen. Jeder Zehnte nimmt keine antirheumatischen Medikamente zu sich.

Zum Zeitpunkt dieser Erfassung waren im Covid-19-Rheuma Register 476 Patienten (79%) wieder genesen. Bei 20 Patienten (3,3%) verlief die Infektion tödlich. Von diesen 20 letalen Verläufen hatten 11 die Diagnose Rheumatoide Arthritis, drei Patienten hatten eine Granulomatose mit Polyangiitis, je zwei Patienten eine Psoriasis Arthritis und Systemische Sklerose sowie je ein Patient eine Spondylitis ankylosans und Overlap-Kollagenose. Insgesamt 476 Patienten (79%) wurden ambulant und weitere 128 Patienten (21%) stationär behandelt, wovon 31 eine invasive Beatmung erhielten.