Register COVID-19-Rheuma: UpDate April 2021
04.05.2021
Dem „Covid-19-Rheuma“-Register wurden seit dem letzten Update im März zusätzlich 552 Fälle von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und einer Covid-19 Infektion gemeldet und enthält mit Stand 04.05.2021 insgesamt 2557 Fälle. Auch an dieser Stelle wieder ein großer Dank an alle behandelnden Ärztinnen und Ärzte, wodurch die Erfassung im Register erst möglich wird. Wir möchten Sie bitten, dies weiter fortzuführen und weitere Patienten zu registrieren. Da neben der Erfassung der Daten auch deren Vollständigkeit wichtig ist, möchten wir Sie ebenso bitten, offene Fälle zu vervollständigen.
Auf der Website www.covid19-rheuma.de/ lässt sich der aktuelle Stand des Registers jederzeit ansehen. Mehr als die Hälfte der erfassten Covid-19-Fälle im Rheuma-Register wurden aus den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg gemeldet und entspricht damit auch der Verteilung der Covid-19-Fälle in der Allgemeinbevölkerung. Jeder zweite ist zwischen 50 und 69 Jahre alt, jeder dritte ist unter 50 Jahre alt und jeder fünfte ist über 70. Von den gemeldeten Fällen im Register sind 67% Frauen und 33% Männer. Die häufigsten Diagnosen der 2557 Registrierten sind mit 1196 Fällen rheumatoide Arthritis, gefolgt von Spondylarthritis mit 682 Fällen und den Kollagenosen mit 306 Fällen. 91 Fälle lassen sich der ANCA-Vaskulitis zuordnen, sowie 195 Fälle anderen Vaskulitiden. Die 209 restlichen Fällen entfallen auf sonstige rheumatische Erkrankungen. Davon haben 131 Registrierte mehr als eine entzündlich-rheumatische Erkrankung.
Ein Großteil der registrierten Patienten nimmt immunmodulatorische Medikamente ein, wovon die meisten auf Kortisonpräparate, Methotrexat und TNF-Inhibitoren entfallen. Jeder Neunte nimmt keine antirheumatischen Medikamente zu sich.
Zum Zeitpunkt dieser Erfassung waren im Covid-19-Rheuma Register 2106 Patienten (82%) wieder genesen. Bei 90 Patienten (3,5%) verlief die Infektion tödlich. Von diesen 90 letalen Verläufen hatten 41 die Diagnose Rheumatoide Arthritis, 16 Patienten eine ANCA-assoziierte Vaskulitis, elf Patienten eine Kollagenose, zehn Patienten eine Spondylarthropathie und je sechs Patienten hatten eine sonstige Vaskulitis bzw. sonstige entzündlich-rheumatische Erkrankung. Insgesamt 2012 Patienten (79%) wurden ambulant und weitere 545 Patienten (21%) stationär behandelt, wovon 105 eine invasive Beatmung erhielten.
Die hier beschriebenen Informationen finden Sie auch in einer Präsentation veranschaulicht.
Den aktuellen Stand des Registers können Interessierte jederzeit auf der Website www.covid19-rheuma.de verfolgen.