Neue Ehrenmitglieder der DRGh 2015
DGRh ernennt Wilfried Jäckel und Wolfgang Bolten zu Ehrenmitgliedern
Bremen, September 2015
Beim 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. werden Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel aus Freiburg/Bad Säckingen und Dr. Wolfgang W. Bolten aus Wiesbaden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Damit würdigt die Gesellschaft zwei Menschen, die in herausragender Weise zur Weiterentwicklung der Rheumatologie beigetragen haben. Die Ehrung erfolgt im Rahmen des Kongresses am 2. September in Bremen.
Prof. Jäckel hat die Rehabilitationsforschung in der deutschen Rheumatologie ganz entscheidend geprägt und seine Erfahrung in diesem Bereich stets erfolgreich in die Gremienarbeit unserer Fachgesellschaft eingebracht
Über Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel
Prof. Dr. Wilfried H. Jäckel
Foto: Universitätsklinikum Freiburg
„Prof. Jäckel hat die Rehabilitationsforschung in der deutschen Rheumatologie ganz entscheidend geprägt und seine Erfahrung in diesem Bereich stets erfolgreich in die Gremienarbeit unserer Fachgesellschaft eingebracht“, betont der Laudator Professor Dr. Matthias Schneider, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Prof. Jäckel studierte Medizin in Düsseldorf und erwarb die Facharztqualifikationen Innere Medizin/Rheumatologie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chirotherapie und Sozialmedizin. 1988 habilitierte er sich an der Universität Ulm für das Gebiet „Rehabilitationsmedizin“. 1994 übernahm er eine Stiftungsprofessur für Rheumaepidemiologie und Experimentelle Rehabilitation am Universitätsklinikum Freiburg. Bis 2011 war er Ärztlicher Direktor des RehaKlinikums Bad Säckingen, einer Rehabilitationsklinik mit 220 Betten, und bis 2014 wissenschaftlicher Leiter des Hochrhein-Instituts für Rehabilitationsforschung in Bad Säckingen. Von 1999 bis zu seiner Pensionierung im Oktober 2014 leitete er als Ärztlicher Direktor das Institut für Qualitätsmanagement und Sozialmedizin am Universitätsklinikum Freiburg.
Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit war die Evaluation und Qualitätssicherung rehabilitativer Maßnahmen. Er hat Qualitätssicherungsprogramme für Renten- und Krankenversicherungsträger entwickelt. Prof. Jäckel war u. a. Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW), Sprecher der Kommission Leitlinien der DGRW, Sprecher der Kommission Sozialmedizin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, Sprecher des Rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsverbundes Freiburg/Bad Säckingen und Mitglied des Ärztlichen Sachverständigenrates der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR).
Dr. Wolfgang Bolten hat als Chefarzt, Ärztlicher Direktor und Lehrbeauftragter die dynamische Entwicklung der Rheumatologie in den letzten Jahrzehnten aktiv mitgestaltet. „Sein Steckenpferd ist die Pharmakotherapie rheumatischer Erkrankungen. Von seiner klinischen Expertise in diesem Bereich hat die Kommission Pharmakotherapie in unserer Fachgesellschaft, deren Mitglied er viele Jahre lang war, enorm profitiert“, so der Laudator Dr. Siegfried Wassenberg, Chefarzt der Rheumaklinik Themistocles Gluck Hospital, Ratingen.
Von seiner klinischen Expertise in diesem Bereich hat die Kommission Pharmakotherapie in unserer Fachgesellschaft, deren Mitglied er viele Jahre lang war, enorm profitiert
Über Dr. Wolfgang W. Bolten
Dr. Wolfgang W. Bolten
Foto: Elisabeth Waldorf-Bolten
Dr. Bolten studierte Medizin in Düsseldorf und arbeitete nach der Assistenzarztzeit in Kempen und Krefeld als Oberarzt in Wiesbaden, wo der 2009 verstorbene Rheumatologe Dr. Klaus Miehlke sein Mentor wurde. Dr. Bolten erhielt Lehraufträge an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt/Main, arbeitete an Studien mit, organisierte Symposien und Weiterbildungsveranstaltungen in der Rheumatologie. 1987 verließ er Wiesbaden, um als Chefarzt die RHM-Rheumaklinik Bad Rappenau aufzubauen, kehrte aber 1994 als Chefarzt und Ärztlicher Direktor an seine frühere Wirkungsstätte, die heutige Klaus-Miehlke-Klinik der RHM-Klinikgruppe, zurück. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2012 ist er weiterhin in einer Privatpraxis tätig. Er ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften und setzt sich seit Dezember 2009 als Präsident der Rheuma-Liga Hessen intensiv für die Patientenselbsthilfe ein.
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) ist mit mehr als 1.400 Mitgliedern die größte medizinische Fachgesellschaft in Deutschland im Bereich der Rheumatologie. Sie repräsentiert seit mehr als 80 Jahren die rheumatologische Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklung in Deutschland. Als gemeinnütziger Verein arbeitet die DGRh unabhängig und ohne Verfolgung wirtschaftlicher Ziele zum Nutzen der Allgemeinheit.