Ehrenmitglieder der DGRh: Prof. Dr. med. Cornelia M. Weyand und Prof. Dr. med. Heinz-Jürgen Lakomek benannt

Cornelia M. Weyand ist eine international anerkannte Expertin für Immunologie und Rheumatologie. Sie ist Professorin für Immunologie am Mayo Clinic College of Medicine and Science und leitet die Atherosclerosis and Vascular Inflammation Study Section am National Institute of Health in Rochester, Minnesota.

Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Untersuchung der Mechanismen, hinter den immunologischen und entzündlichen Prozessen der Erkrankungen. Ihre Forschung umfasst den Immunmetabolismus und genomische Instabilität bei Rheumatoider Arthritis und Kontrollpunkte des Immunsystems bei Vaskulitis. Professor Weyands Studien zielen darauf ab, neue Behandlungen für entzündliche Erkrankungen zu entwickeln und dabei die genetischen, molekularen und zellulären Prozesse zu verstehen, die eine gesunde Immunität von entzündlichen Abweichungen unterscheiden.

Während ihrer Karriere leistete sie bedeutende Beiträge zur Rheumatologie. Von 2010 bis 2021 war sie Professorin für Medizin an der Stanford University School of Medicine, wo sie auch als Direktorin des Center for Translational Medicine und als Leiterin der Abteilung für Immunologie und Rheumatologie fungierte. Ihre wissenschaftlichen Beiträge wurden mehrfach ausgezeichnet. Darunter findet sich auch die Ehrung als „Notable Woman in Science and Medicine“ des Max Delbrück Centers für Molekulare Medizin und der Mayo Clinic Distinguished Alumni Award.

Professorin Weyand ist seit 36 Jahren Mitglied der DGRh und hat auf zahlreichen Kongressen der Gesellschaft Vorträge gehalten. Auch dadurch hat sie maßgeblich zur wissenschaftlichen Diskussion und Weiterentwicklung des Fachs beigetragen.

Prof. Dr. med. Heinz-Jürgen Lakomek war mehr als 30 Jahre als Direktor der Klinik für Rheumatologie, Physikalische Medizin und Geriatrie in Minden tätig. Seit 2016 leitet er das Universitätsklinikum für Geriatrie in Minden.

Zudem ist der Familienvater Geschäftsführer des Verbands Rheumatologischer Akutkliniken e.V. (VRA), den er 1998 mitbegründet hat. Mit dem VRA setzt sich Professor Lakomek für die Verbesserung der stationären Versorgung von Patient:innen mit rheumatologischen Erkrankungen ein und legt dabei einen besonderen Fokus auf die Qualitätssicherung. Unter seiner Leitung trug der VRA maßgeblich zur Implementierung standardisierter Behandlungsprotokolle bei. Stark engagiert hat sich Lakomek auch mit dem VRA für das „KOBRA“-Projekt. Dessen Ziel istdas Benchmarking und die kontinuierliche Qualitätsverbesserung in der Akutversorgung. Das Projekt sammelt und analysiert Daten zur medizinischen Behandlungsqualität und Patientensicherheit, um die Versorgung in den Mitgliedskliniken zu optimieren​.

Auch innerhalb der DGRh erfüllte Professor Lakomek wichtige Aufgaben. Er ist in verschiedenen Kommissionen tätig, darunter die Kommission „Qualitätsstandards“ sowie die Kommission zur Erstellung eines Memorandums der rheumatologischen Versorgung in Deutschland. Zudem hat er die DGRh-Patientenschulung mit entwickelt. Seit 2012 ist Lakomek im Beirat der DGRh. Außerdem unterstützt er die Kampagne „rheuma2025“, die sich für eine verbesserte Patientenversorgung durch gezielte Aus, Fort- und Weiterbildung von Ärzt:innen einsetzt.

Prof. Lakomek wurde bereits mehrfach für seine herausragenden Verdienste in der Rheumatologie ausgezeichnet, unter anderem mit der Carol-Nachman-Medaille, was seine bedeutenden Beiträge zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen unterstreicht.

Mit seiner langjährigen Erfahrung und Hingabe an das Fach hat Prof. Lakomek die Fachgesellschaft und die Versorgung von Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen nachhaltig geprägt Ehrenmitgliedschaften verleiht die DGRh an Mitglieder, um deren außerordentlichen, vorbildhaften Einsatz in der Rheumatologie und für die Fachgesellschaft zu würdigen. Die Personen werden von der Mitgliederversammlung der DGRh auf Vorschlag des Vorstands ausgewählt. Die DGRh dankt Professorin Cornelia M. Weyand und Professor Heinz-Jürgen Lakomek für ihren herausragenden Einsatz und ihre bedeutenden Beiträge in der Rheumatologie.