Ehrenmitglieder der DGRh: Prof. Dr. med. Jürgen Braun und Prof. Dr. med. Matthias Schneider benannt

Die akademische Laufbahn des renommierten Experten für Rheumatologie begann in den 1970er Jahren zunächst mit einem Hochschulstudium der Philologie (Germanistik/Romanistik), Philosophie und Theaterwissenschaft. Sein Studium der Humanmedizin beendete der heute 69-Jährige 1985 an der Freien Universität (FU) Berlin, wo er zwei Jahre später erfolgreich promoviert wurde. Im Anschluss war Jürgen Braun von 1985 bis 2000 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Allgemeine Innere Medizin des Universitätsklinikums Benjamin Franklin der FU Berlin tätig, seit 2003 hier als Oberarzt. Im Jahr 1994 beschrieb er als erstmals die Wertigkeit der Magnetresonanztomographie für die Diagnostik der Sakroiliitis bei Spondyloarthritiden, im Folgejahr die Erstbeschreibung der Expression von TNF im Sakroiliakalgelenk bei Patienten mit Spondyloarthritis. Zur selben Zeit erfolgte auch die Habilitation zum Privatdozenten an der FU Berlin, ein Jahr später erhielt Professor Braun den Forschungspreis der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V. (DVMB). Ab 2004 war er als außerplanmäßiger Professor an der Ruhr Universität Bochum tätig, wo er ab 2018 den Lehrstuhlinhaber für Rheumatologie stellte. Außerdem war er ab 2001 Gastprofessor für Rheumatologie an der FU Berlin. Zu weiteren wissenschaftlichen Ehrungen gehören der EULAR-Preis (2003), der Honorary Lecturer an der MacMaster University Toronto (2004) und die Franziscus-Blondel-Medaille der Stadt Aachen (2014). Der Autor von 780 Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften (nur peer reviewed) war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in der Amtsperiode 2011/2012 und ist der Fachgesellschaft darüber hinaus sehr verbunden. Dies im Zuge seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten in ihren oberen Gremien, im Beirat seit 2007 sowie auch im Vorstand von 2009 bis 2022. Daneben gehörte er beinahe ebenso lang dem Vorstand des Verbandes Rheumatologischer Akutkliniken e.V. an. Seit 2021 arbeitet er in der Praxis von Dr. Kirsten Karberg in Berlin-Steglitz und gründete im vergangenen Jahr ein rheumatologisches medizinisches Versorgungszentrum (MVZ Berlin).

Matthias Schneider, Jahrgang 1954, absolvierte sein Medizinstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Jahr 1980 wurde er ebendort erfolgreich promoviert und war in den Jahren 1982 bis 1988 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Gastroenterologie, Endokrinologie, Rheumatologie und Infektionskrankheiten. 1988 folgten die Habilitation sowie die Ernennung zum Oberarzt am selben Standort. Daneben war er als Vorstandsmitglied und beratender Arzt in der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V. tätig (1988-2021). 1994 übernahm Professor Schneider die Professur für Innere Medizin und Rheumatologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Leitungsfunktion der Rheumatologie. Ab 2012 war er bis 2022 Direktor der Düsseldorfer Poliklinik und des Funktionsbereichs Rheumatologie, ab 2015 zusätzlich Direktor des Hiller-Forschungszentrums für Rheumatologie. Seit September 2022 leitet er die Hiller Forschergruppe an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Mitglied der DGRh ist Matthias Schneider seit 1987. Zehn Jahre später organisierte er mit dem Düsseldorfer Rheumazentrum eine Regionaltagung. Von 2004 bis 2010 war er Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kooperativen regionalen Rheumazentren (AGRZ) der DGRh. In den Jahren 2013 und 2014 übernahm er das Präsidentenamt. 2014 leitete er den 42. Kongress der DGRh in Düsseldorf. Im Jahr 2017 war er Generalsekretär der DGRh. Er bleibt der Fachgesellschaft durch sein anhaltendes ehrenamtliches Engagement beratend und in verschiedenen Gremien – wie etwa als Sprecher der neuen Kommission Ethikkodex – verbunden.

Derzeit ist Professor Schneider außerdem Sprecher der DGRh-Kommission Leitlinien sowie Betreuer und Ansprechpartner für unterschiedliche Leitlinienprojekte der medizinischen Fachgesellschaft. Zu weiteren Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften zählt seine Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und in der Deutschen Rheumaliga. Außerdem ist er Kuratoriumsvorsitzender der Lupus-Stiftung.