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Position der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. zu Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA)

Berlin, 20.08.2025

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) bewertet Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) als vielversprechendes ergänzendes Instrument zur Optimierung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Diese Einschätzung entspricht den im Memorandum „Rheumatologische Versorgung in Deutschland“ beschriebenen Chancen und Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Behandlungselemente [1].

Eine Befragung unter Mitgliedern der DGRh ergab, dass 83 Prozent der Teilnehmenden DiGA ein positives Potenzial für die Versorgung zuschreiben [2]. Etwa die Hälfte beabsichtigt, DiGA in der eigenen klinischen Praxis mit ihren Patient:innen einzusetzen. Erste Erfahrungen aus der Versorgung deuten zudem darauf hin, dass unter den bisher für Komorbiditäten zugelassenen DiGA etwa die Hälfte der rheumatischen Patientinnen und Patienten eine Symptombesserung berichtet und die Anwendung weiterempfehlen würde [3].

Auch aus Sicht der Patientinnen und Patienten besteht großes Interesse: In einer Umfrage gaben 72 Prozent an, bereit zu sein, eine DiGA regelmäßig zu nutzen, 76 Prozent wünschten sich eine speziell auf die Rheumatologie ausgerichtete Anwendung [4]. Mit Stand heute (08/2025) erweisen sich in der Rheumatologie besonders vielversprechend spezifische Angebote zur Patientenedukation und zum Selbstmanagement. So beispielsweise digitale Anwendungen zur Unterstützung bei Schmerzen einschließlich Fibromyalgie [5], Hilfen bei psychischer Belastung wie Depression und Angst [6] sowie angeleitete Bewegungsprogramme [7].

Die DGRh unterstützt eine qualitätsgesicherte und evidenzbasierte Einführung von DiGA, deren medicolegal zukünftig vorgesehenen, anwendungsbegleitenden Erfolgsmessungen sowie vor allem ihre sinnvolle und nachhaltige Integration in die rheumatologische Routine-Versorgung.

 

Referenzen

1. Braun J, Albrecht K, Callhoff J, et al (2024) [Rheumatological care in Germany : Memorandum of the German Society for Rheumatology and Clinical Immunology 2024]. Z Rheumatol 83:249–284. https://doi.org/10.1007/s00393-024-01539-2

2. Richter JG, Chehab G, Stachwitz P, et al (2022) One year of digital health applications (DiGA) in Germany - Rheumatologists’ perspectives. Front Med 9:1000668. https://doi.org/10.3389/fmed.2022.1000668

3. Albrecht A, Taubmann J, Minopoulou I, et al (2025) Real-World-Evidence of Digital Health Applications (DiGAs) in Rheumatology: Insights from the DiGAReal Registry. Rheumatol Ther. https://doi.org/10.1007/s40744-025-00744-y

4. Kremer P, Fink D, Morf H, et al (2025) Digital empowerment on hold: DiGA adoption gaps-a German national cross-sectional patient survey study. Rheumatol Int 45:165. https://doi.org/10.1007/s00296-025-05922-3

5. Gendreau RM, McCracken LM, Williams DA, et al (2024) Self-guided digital behavioural therapy versus active control for fibromyalgia (PROSPER-FM): a phase 3, multicentre, randomised controlled trial. The Lancet 404:364–374. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(24)00909-7

6. Betz LT, Jacob GA, Knitza J, et al (2024) Efficacy of a cognitive-behavioral digital therapeutic on psychosocial outcomes in rheumatoid arthritis: randomized controlled trial. Npj Ment Health Res 3:41. https://doi.org/10.1038/s44184-024-00085-8

7. Strunz P-P, Le Maire M, Heusinger T, et al (2024) The exercise-app Axia for axial spondyloarthritis enhances the home-based exercise frequency in axial spondyloarthritis patients - A cross-sectional survey. Rheumatol Int. https://doi.org/10.1007/s00296-024-05600-w


Für die Kommission Digitale Rheumatologie
Prof. Dr. J. Richter, Dr. J. Knitza

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