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DFG fördert herausragende Wissenschaftsstandorte für Rheumatologie und Immunologie

Berlin, 01. Juli 2025

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Mai neue Exzellenzcluster bekannt gegeben, die bedeutende Fortschritte für die Entzündungsmedizin und damit auch für die rheumatologische und immunologischen Forschung versprechen. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) begrüßt diese für das Fach wegweisenden Entscheidungen und gratuliert den Forschenden an den Standorten. Von 70 ausgewählten Exzellenzclustern sind 45 Fortsetzungen bereits geförderter Cluster und 25 neue Cluster. Anfang August beginnt die Evaluation mit der Abgabe der Selbstberichte.

Neu ist darunter der Exzellenzcluster “ImmunoPreCept (Erforschung der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Krankheit für zell-basierte molekulare Prävention und interzeptive Medizin)”. Das Deutsche Rheumaforschungszentrum (DRFZ) untersucht darin zusammen mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und weiteren Standorten in Berlin die Übergänge zwischen Gesundheit und Krankheit. In einem interdisziplinären Konsortium vertreten die Forschungsgruppen um Prof. Dr. med. Gerhard Krönke, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Prof. Dr. Eicke Latz, Direktor des DRFZ, die Rheumatologie und klinische Immunologie.

Ziel sei es, eine neue Ära der zellbasierten Prävention und frühzeitigen medizinischen Intervention einzuleiten.

Die Förderung der für unser Fach relevanten Exzellenzcluster durch die DFG unterstreicht auch die herausragende Qualität der rheumatologischen und immunologischen Forschung in Deutschland. Die enge Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Anwendung bietet große Chancen für die Entwicklung innovativer Therapien.

Prof. Dr. med Ulf Wagner, Präsident der DGRh aus Leipzig

Prof. Dr. Ulf Wagner

Foto: Rheumaakademie/Lübke

ImmunoPreCept erforscht die zellulären und molekularen Prozesse an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Krankheit. Ziel ist es auch, chronisch-entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn oder Krebs früh zu erkennen und vorbeugend Behandlungsansätze zu entwickeln. Durch die Analyse zellulärer Signalwege sollen individuelle präventive Strategien entstehen, die Krankheiten verhindern, bevor erste Symptome auftreten.

Neu ist auch der Exzellenzcluster „Leipzig Centrum für Metabolismus (LeiCeM) am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Er fokussiert auf die Erforschung von Stoffwechselerkrankungen und auch deren Zusammenhänge mit entzündlich-rheumatischen Krankheitsbildern. Ziel ist auch hier die Entwicklung personalisierter Therapieansätze – basierend auf individuellen Stoffwechselprofilen. Eingebunden ist hier auch DGRh Präsident Professor Wagner. Er leitet den Bereich Rheumatologie an der Klinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie.

Die DFG entschied außerdem, dass der Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI)“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel fortgeführt wird. Dieser Cluster widmet sich der personalisierten Medizin bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, einschließlich rheumatoider Arthritis und Lupus erythematodes. Durch die Integration von klinischer Forschung und Grundlagenwissenschaft sollen individuelle Krankheitsverläufe besser verstanden und therapiert werden. Die Rheumatologie als zentrales Fach der Entzündungsmedizin ist in diesem Cluster vertreten durch die Forschungsgruppen unter Leitung von Prof Dr. med. Gabriela Riemekasten, Kassenführerin der DGRh aus Lübeck, und DGRh Beiratsmitglied Prof. Dr. med. Jan Leipe aus Kiel.

Die DFG-Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder fördert seit 2006 Spitzenforschung an deutschen Hochschulen. Exzellenzcluster sind interdisziplinäre Forschungsverbünde, die innovative und international sichtbare Forschung ermöglichen. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen für exzellente Forschung zu schaffen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Universitäten zu stärken. Die mit den Wissenschaftler:innen des internationalen Committee of Experts und den Wissenschaftsminister:innen des Bundes und der Länder besetzte Exzellenzkommission wählte am 22. Mai 2025 in Bonn aus 98 Förderanträgen insgesamt 70 Exzellenzcluster zur Förderung aus. Für die Finanzierung sind jährlich rund 539 Millionen Euro Fördermittel vorgesehen. Davon kommen 75 Prozent vom Bund und 25 Prozent vom jeweiligen Sitzland. Antragsfähig ist eine Summe zwischen drei und zehn Millionen Euro pro Jahr.

Ihr Kontakt

DGRh Geschäftsstelle

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V.

Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C

10179 Berlin