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50. Verleihung von Carol-Nachman-Preis und Carol-Nachman-Medaille 2022

Im Jubiläumsjahr des Carol-Nachman-Preises für Rheumatologie zeichnete die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden die italienische Wissenschaftlerin und Ärztin Professorin Dr. Maria-Antonietta D´Agostino und ihren niederländischen Kollegen Professor Dr. Maarten Boers aus. Der Preis würdigt ihre innovativen Forschungsarbeiten im Fachgebiet der Rheumatologie. Das Kuratorium würdigte zudem Dieter Wiek aus Hünxe sowie posthum Professor Dr. Reinhold E. Schmidt mit der Carol-Nachman-Medaille jeweils für ihr Lebenswerk als international renommierte Fachexperten. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) e.V. gratuliert den Preisträgern sehr herzlich zu dieser Auszeichnung.

Die feierliche Verleihung des 50. international ausgeschriebenen Carol-Nachman-Preises fand am 24. Juni 2022 im Wintergarten des Wiesbadener Kurhauses statt. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr verliehen die Preise. Mit 37.000 Euro zählt der Carol-Nachman-Preis zu den höchstdotierten Medizinpreisen der Bundesrepublik. Die Carol-Nachman-Medaille ist mit 2.500 Euro ausgestattet.

Über Prof. Dr. Maria-Antonietta D´Agostino

Von links nach rechts: Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Professorin Dr. Maria-Antonietta D´Agostino, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr

Foto: Oliver Hebel

Die an mehreren internationalen Wirkungsstätten forschende Prof. D´Agostino bekam die Auszeichnung für ihre exzellenten Leistungen um die wissenschaftliche und klinische Rheumatologie. Als Avantgardistin analysierte und erkannte sie die Bedeutung des Ultraschall-Nachweises von entzündeten Sehnenansätzen, der so genannten Enthesitis, in der Vorhersage und frühen Diagnose von Spondyloarthritiden. „Die Bildgebungsspezialistin revolutionierte den Ultraschall in der Rheumatologie technisch wie methodologisch“, betonen die Laudatoren. Dank Ihrer Forschungsinitiative und derer Realisierung in edukativen Programmen mit Kursen und Lehrbüchern etablierte sich die Ultraschalldiagnostik in der europäischen Versorgung rheumatologischer Patient:innen.

Prof. Dr. Maarten Boers

Zu gleichen Teilen ging der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt an Professor Dr. Maarten Boers aus Amersfoort in den Niederlanden. Geehrt wird er für die Einführung der Induktionsbehandlung mit Glukokortikoiden als Überbrückungstherapie bei rheumatoider Arthritis. Diese Strategie konnte das bisher angewandte Behandlungsparadigma umkehren und im Ergebnis Gelenkschäden verringern – bei gleichzeitiger Besserung der körperlichen Funktion. Die Gutachter lobten Boers zudem als „eine Art Botschafter“ in den Bereichen Entwicklung, Standardisierung und korrekter Anwendung von Ergebnismessungen im Fachbereich der Rheumatologie aus.

Carol-Nachman-Medaille für Dieter Wiek

Von links nach rechts: Prof. Dr. Georg Schett, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Dieter Wiek, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr

Foto: Oliver Hebel

Das zwölfköpfige Kuratorium der Stadt Wiesbaden würdigte Dieter Wiek aus Hünxe mit der Carol-Nachman-Medaille 2022 für seine herausragende Leistung in der Patientenfortbildung der Rheumatologie. Selbst Betroffener, setzt sich Wiek seit 1985 unermüdlich für die Versorgung und Organisation von Patient:innen ein. So engagierte er sich international im Vorstand der Rheuma-Liga Nordrhein-Westfalen, der Deutschen Rheuma-Liga sowie der europäischen EULAR-Patientenorganisation PARE. „Er verbinde Mediziner und Patienten und trägt nachhaltig zum Wohlergehen der chronisch Erkrankten bei“, hebt die Laudatio der Jury hervor.

Carol-Nachman-Medaille posthum für Prof. Dr. Reinhold E. Schmidt

Von links nach rechts: Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr, Prof. Dr. Andreas Schwarting, Rita Wonik-Schmidt (die Witwe des Preisträgers, Prof. Dr. Reinhold E. Schmidt), Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende

Foto: Oliver Hebel

Erstmals verlieh die Jury die Carol-Nachman-Medaille, eine Auszeichnung für besondere Verdienste um die Rheumatologie und zur Würdigung des Lebenswerkes international anerkannter Rheumatologen, auch posthum. Der ehemalige Präsident des Stiftungsrats des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin (DRFZ), Professor Dr. Reinhold E. Schmidt, wurde für seine Verdienste um die wissenschaftliche und klinische Rheumatologie und Immunologie ausgezeichnet. Beide Fachbereiche verdanken ihm wesentliche pathogenetische und klinische Erkenntnisse zu natürlichen Killerzellen sowie zu primären und sekundären Immundefizienzen, so die Gutachter. Die von ihm als Dekan geführte Hannover Biomedical Research School ist bis heute bundesweit wegweisend und vorbildlich für strukturierte Promotionsprogramme.

Ihr Kontakt

DGRh Geschäftsstelle

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V.

Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C

10179 Berlin