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RheumaPreis 2023 „Rheuma Arbeit geben“

Anerkennung für gelungene Integration am Arbeitsplatz

Die 15. Verleihung des RheumaPreises am 30. September 2023 in Berlin stand erneut im Zeichen der Anerkennung für Menschen, die trotz einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung erfolgreich im Berufsleben stehen. Die Preisträgerinnen und der Preisträger sind in diesem Jahr Manuela De Palma, André Lorig und Elke Horner. Gleichzeitig werden auch ihre Arbeitgeber bzw. Auftragsgeber, der Baden-Württembergische Landesverband von PHYSIO-DEUTSCHLAND, die Agentur für Arbeit Saarland und die Musikschule Reinickendorf, für ihr Engagement ausgezeichnet. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. als Partner der Initiative gratuliert den Ausgezeichneten.

In einer Zeit, in der chronisch Kranke immer noch mit zahlreichen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert sind, setzt die Initiative RheumaPreis ein wichtiges Zeichen. Aktuelle Studien zeigen, dass die Zahl der Menschen, die von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen betroffen sind, in den letzten Jahren zugenommen hat.

Wurden vor einigen Jahren etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland als Rheumakranke geschätzt, gehen wir heute von 1,8 bis zu 2,1 Millionen Betroffenen aus.

Prof. Dr. med. Matthias Schneider, Mitinitiator des RheumaPreises

Von links nach rechts: Die ausgezeichneten RheumaPreisträger 2023 und ihre Arbeitgeber bzw. Auftraggeber: Jasper Mack, Elke Horner, André Lorig, Manuela De Palma, Hannah Hecker, Jürgen Schäfer

Dies entspricht etwa drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Die gestiegene Anzahl könnte auf verbesserte Frühdiagnostik und eine längere Lebenserwartung zurückzuführen sein.

Die Diagnose Rheuma wird heute oft Menschen in ihren Dreißigern oder Vierzigern gestellt, die sich mitten im Berufsleben oder sogar noch in Ausbildung oder Studium befinden. Im Vergleich zu früher, als fast ein Viertel der Betroffenen innerhalb der ersten zehn Jahre nach der Diagnose die Erwerbstätigkeit aufgeben musste, gelingt es heute mehr Menschen, beruflich aktiv zu bleiben. Eine effizientere Therapie und ein offenerer Umgang mit chronischen Erkrankungen haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Donata Apelt-Ihling, Schirmherrin des RheumaPreises, betont die Bedeutung der Förderung von Offenheit und Akzeptanz gegenüber chronischen Erkrankungen. "Wenn Unternehmen sich für chronisch kranke Mitarbeitende einsetzen, senden sie ein starkes Signal für Rücksichtnahme und Integration – im Betrieb, aber auch in der Gesellschaft."

Die Gewinner des RheumaPreises 2023 als Vorbilder

Manuela De Palma hat, trotz einer infantilen Cerebralparese und einer Psoriasis-Arthritis, ihre berufliche Karriere als Bürokauffrau und Übersetzerin erfolgreich gemeistert. Dank eines neuen Arbeitgebers, dem Baden-Württembergischen Landesverband von PHYSIO-DEUTSCHLAND, kann sie nun ihre Arbeit flexibler gestalten und sie empfindet sie nicht mehr als Stress, sondern als willkommene Ablenkung von den Beschwerden.

André Lorig, der an Morbus Bechterew erkrankt ist, hat sich bei der Selbsthilfeorganisation Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) engagiert, um die frühe Erkennung dieser Erkrankung zu fördern. Dank wirksamer Therapie und Unterstützung von Familie und Arbeitgeber, der Agentur für Arbeit im Saarland, kann er seinen Beruf als Teamleiter ohne größere Einschränkungen ausüben. Seine Offenheit und sein Engagement in der Aufklärung über die Krankheit werden geschätzt.

Elke Horner, trotz rheumatoider Arthritis, hat die Musik in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt. Als Musiklehrerin und Bandleiterin an der Musikschule
Reinickendorf in Berlin gibt sie ihre Energie und Inspiration an Schülerinnen und Schüler weiter. Ihre Krankheit hat ihr gezeigt, dass sich immer neue Chancen ergeben, wenn etwas nicht mehr geht.

Auf der 15. RheumaPreis-Verleihung haben die ausgezeichneten Preisträger:innen und Unternehmen gezeigt: Arbeiten mit einer chronischen Erkrankung wie Rheuma wird heute zumindest von einigen Unternehmen als wesentlich selbstverständlicher angesehen und eher gefördert als noch vor wenigen Jahren. Dazu hat auch die Initiative RheumaPreis beigetragen, deren Partner auch die DGRh ist. Der RheumaPreis 2023 unterstreichet die fortschreitende Integration von chronisch Kranken am Arbeitsplatz.

Die ausführlichen Informationen zu den Preisträgern und den ausgezeichneten Unternehmen sind in der Pressemappe und auf der Website https://www.rheumapreis.de verfügbar.

Ihr Kontakt

DGRh Geschäftsstelle

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V.

Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, Aufgang C

10179 Berlin